11. März 2022
Die Arbeiten am Alt-Vogtshof gehen gut weiter. Die Innenwände sind installiert, so dass man die Wohnungszuschnitte schon erkennen kann. Die Installation von Heizung-, Wasser- und Abwasserleitungen ist in Arbeit, die Elektroinstallation ist weit fortgeschritten. Der Außenkeller, in dem die Heizung und die Technik untergebracht werden soll, nimmt Gestalt an. Das Kellergewölbe hat nun einen festen Boden, die Fenster sind vergrößert, der Durchgang zwischen den Kellern ist angehoben. Wir kommen somit der Eröffnung des Dorfcafés beständig näher.
18. November 2021
Im November fand das Richtfest am Alt-Vogtshof statt. Aufgrund von Corona-Beschränkungen konnten wir leider kein Dorffest daraus machen. Die Handwerker und die Presse waren aber zugegen. Es gab einen Richtbaum, einen Richtspruch und einen kleinen Umtrunk am späten Nachmittag.
4. September 2021: Der Ausbau des Alt-Vogtshofes nimmt Fahrt auf
Der Baukran ist aufgestellt, das Baugerüst steht. Das sind die untrüglichen Zeichen dafür, dass di Ausbauarbeiten des Alt-Vogtshofes beginnen.
Am Samstag den 4.9.21 haben sich einige Helfer des Sportvereins Heuweiler zusammengefunden, um bei der Gestaltung unseres Bürgerprojekts „Alt-Vogtshof“ in Heuweiler tatkräftig mitzuhelfen. Fünfzehn ehrenamtliche Helfer des Sportvereins haben bei herrlichem Wetter und unter Anleitung und Organisation von unserem Vorstand Georg Berk und dem fachlichen Leiter Nico Bonadio die eine Hälfte des Daches abgedeckt und den oberen Teil des Giebels herausgebrochen. In den Giebelteil kommen neue, größere Fenster, eine gute Wärmeisolierung und eine Teilverglasung. Die Zimmerleute beginnen bald mit dem Ausbau der abgedeckten Dachseite. Am Ende des Tages war, dank der guten Organisation, aller Bauschutt bestens versorgt und damit die Baustelle für die nächsten Bauabschnitte bereitet.
Aufgrund der guten Vorbereitungen „im Stillen“, das Ausräumen des Hauses und der Abriss und Rückbau im Inneren des Gebäudes, können nun die Handwerksarbeiten zum Ausbau des Alt-Vogtshofes zügig vorangehen.
Ganz herzlichen Dank an die Aktiven vom Sportverein für diese großartige Hilfe.
Dachpfannen abnehmen
Dachlatten entfernen
Giebel abbrechen
Das Dach ist entfernt ...
... und nach der Arbeit schmeckt es.
31. August 2021: Die Vorarbeiten für den Ausbau sind weitgehend abgeschlossen
Es war doch ein langer Weg und es war viel Eigenarbeit notwendig, um den Alt-Vogtshof für den professionellen Ausbau vorzubereiten. Unser Vorstand, Georg Berk, und seine Mannen habe viel geleistet: Ausräumen des Hauses, Wände abbrechen, Lehmdecken herunterreissen, die Kamine abbauen, die alte Heizungsanlage entfernen, usw. Eine besondere logistische Leistung war die Sortierung und Beseitigung des Abbruchmaterials, um die Baustelle immer aufgeräumt und sauber zu halten: das waren mehr als 60 Tonnen Schutt und Altholz. Eine kleine Bildersequenz zeigt die Entwicklung.
15. August 2021: Die Baugenehmigung ist da
Nach langer Zeit, vielen Gesprächen und einigen Nachlieferungen hat das Landratsamt die Baugenehmigung erteilt. Damit können wir nun endlich mit dem Ausbau beginnen, die KfW-Förderung beantragen und die Aufträge an die Handwerker vergeben.
Die neuen Pläne sind hier veröffentlicht. Gegenüber der vorhergehenden Version haben sich im Wesentlichen zwei Änderungen ergeben:
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Der doch sehr dominante Treppenturm vor dem Haus ist nun durch eine dezentere Treppenkonstruktion an der hinteren Seite des Gebäudes ersetzt worden. Das passt auch besser zu dem Haus.
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Das Kellergewölbe - Dorfcafé und Dorfladen - ist inzwischen durchgeplant. Es wird im hinteren Kellergewölbe eine Toilettenanlage geben sowie eine kleine Küche und einen Lagerraum. Damit haben wir den Auflagen des Gewerbeamtes entsprochen. Zudem wird eine Fußbodenheizung und eine Notausgang geschaffen. Die Kellerfenster werden vergrößert, damit mehr natürliches Licht in das Kellergewölbe gelangt.
15. Juli 2021: Impulse für die Mobilität von morgen in der Gemeinde Heuweiler
Nach über 4 Monaten Arbeit ist von der Bürgerrunde Heuweiler unter Mitarbeit der Bürgergenossenschaft Heuweiler ein Mobilitätskonzept entstanden. Initiator war Burkhard Werner.
Anlass ist der zunehmende Verkehr in Heuweiler sowie die großen Themen Klimaschutz und Verkehrswende. Für unseren Alt-Vogtshof wollen wir ein verträgliches Mobilitätskonzept verwirklichen. Das muss aber eingebettet sein in ein Gesamtkonzept für Heuweiler. So passte die Zusammenarbeit mit der Bürgerrunde zum Mobilitätskonzept zeitlich sehr gut. Der professionell gestaltete Bericht steht auf der Internetseite der Bürgerrunde zum Herunterladen bereit unter dem Link: https://buergerrunde.heuweiler.net/heuweiler-bewegt-sich/
13. Dezember 2020: Ergebnisse der Umfrage zum Thema Dorfladen
Erst einmal einen ganz herzlichen Dank an Sie alle für die rege Beteiligung an unserer Umfrage. Das ist sehr hilfreich für unser weiteres Vorgehen, da wir dadurch nun ein klareres Meinungsbild von unseren Mitgliedern zum Thema „Dorfladen“ bekommen haben.
Die Rücklaufquote liegt rechnerisch bei rd. 65 % (83 Antworten bei 127 Mitgliedern). Wenn ich aber sehe, dass einige Familienmitglieder gemeinsam geantwortet haben, liegt die Rücklaufquote eher bei 75 %. Auf jeden Fall liegt ein umfassendes Meinungsbild unserer Mitglieder vor. Der Fragebogen war im Internet auszufüllen, die Benachrichtigung erfolgte per E-Mail. Den Mitgliedern, die keinen Internetanschluss haben, wurde ein gedrucktes Fragebogenexemplar in den Briefkasten geworfen. Diese sind auch alle zurückgesendet und in die Befragung integriert worden.
Fazit der Befragung
Ein Dorfladen, angesiedelt zusammen mit einem Café im Alt-Vogtshof, wird von den Mitgliedern mehrheitlich gewünscht. Nach jetzigem Planungsstand soll dies auch umgesetzt werden.
Ein zusätzlich positiver Aspekt hiervon ist, dass durch die Einrichtung einer Nahversorgung im Projekt Alt-Vogtshof zusätzliche Fördergelder beantragt werden können, die sonst wegfallen würden. Das mehrheitlich gewünschte Angebot des Dorfladens ist überschaubar: Backwaren, regionales Obst/Gemüse, Eier, Milchprodukte. Diese Bedürfnisse könnten durch einen Bäckerladen mit dem Verkauf von Brötchen, Brot und Kuchen, einer Frischetheke – bestückt mit Obst, Gemüse, Eiern und ggf. Milchprodukten von lokalen Erzeugern, sowie weiteren Produkte (Dosenwurst, Wein, Gin, Edelbrände, …) in der Kombination mit einem Café umgesetzt werden.
Damit ist dann auch ein Treffpunkt für die Bevölkerung in der Dorfmitte vorhanden. Und erfreulicherweise gibt es auch schon Genossenschaftsmitglieder, die sich aktiv am Aufbau und Betrieb beteiligen wollen. Wie das Ganze organisiert wird, ob in Fremdvergabe oder in Eigenregie der Genossenschaft, wird sich im Laufe der Zeit ergeben. Wir haben für die konkreteren Planungen noch etwas Zeit. Unsere Arbeitsgruppe „Dorfcafé / Dorfladen“ ist dazu weiterhin aktiv.
Es zeigt sich in anderen kleinen Gemeinden, dass diese Kombination wirtschaftlich tragfähig ist, wobei das Café der Haupt-Umsatzbringer ist und einen angegliederten kleinen Dorfladen erst ermöglicht. Das wollen wir nun auch für Heuweiler umsetzen.
Hier nun eine etwas genauere Beschreibung der Umfrageergebnisse:
Von den Mitgliedern, die den Fragebogen ausgefüllt haben, sind rd. 62 % in der Altersgruppe 26 – 65 Jahre, rd. 27 % in der Gruppe 65 – 80 Jahre und rd. 8 % über 80 Jahre alt. Die Altersgruppe 18 – 25 Jahre ist mit 3 % vertreten. Die Verteilung der Haushaltsgröße: in 48 % der Haushalte leben 2 Personen, in 40 % der Haushalte leben 3 und mehr Personen und in 12 % wohnt 1 Person.
Es werden von den Genossenschaftsmitgliedern in der Regel alle Einkaufsgelegenheiten in der Region genutzt, wobei mit 80 Nennungen der Supermarkt / Discounter die Haupt-Einkaufsgelegenheit darstellt. 57 Mitglieder geben an, dass sie auch bei lokalen Produzenten einkaufen. 50 Mitglieder kaufen zusätzlich auf dem Wochenmarkt ein. Der Pkw übrwiegt als Verkehrsmittel beim Einkaufen, während das Fahrrad oder „zu Fuß“ häufiger für den Gang zu den lokalen Produzenten genutzt wird.
Rd. 85 % der Mitglieder, die den Fragebogen beantwortet haben, befürworten einen Dorfladen in Heuweiler, während rd. 9 % einen Dorfladen nicht für notwendig erachten. 6 % der Befragten ist es egal, ob in Heuweiler ein Dorfladen existiert. Somit finden es viele Mitglieder der Genossenschaft wichtig, dass es einen Dorfladen in Heuweiler gibt. Wie sieht es mit der Nutzung aus?
Die Antworten zeigen, dass knapp über die Hälfte der Mitglieder in dem Dorfladen die dort vorhandenen Artikel auch bevorzugt kaufen würde. Ein relevanter Anteil der Mitglieder würde allerdings nur gelegentlich den Dorfladen nutzen. Dabei wird von der überwiegenden Zahl der Mitglieder betont, dass im Dorfladen Produkte aus der Umgebung verkauft werden sollen, welche auch etwas teurer sein dürfen als im Supermarkt.
Ein weiterer Aspekt der Umfrage bezog sich darauf, wo der Dorfladen in Heuweiler angesiedelt sein soll:
Ein großer Teil der Mitglieder, die die Frage beantwortet haben, spricht sich dafür aus, dass Dorfladen und Café im Alt-Vogtshof gemeinsam untergebracht werden sollen (rd. 67 %). Für weitere rd. 27 % der Befragungsteilnehmer spielt es keine Rolle, wo der Dorfladen angesiedelt wird. Lediglich 6 % wollen ein eigenes Geschäft. Und die Bereitschaft zur aktiven Beteiligung: Für 14 Mitglieder wäre eine regelmäßige ehrenamtliche Tätigkeit im Dorfladen denkbar.
Spannend ist ja auch die Frage, welches Warenangebot gewünscht wird. Die häufigsten Nennungen sind im folgenden Diagramm aufgeführt (Mehrfachnennungen waren möglich).
Backwaren werden von den Mitgliedern, die den Fragebogen beantwortet haben, 68 mal am meisten genannt und umfassen Brot, Brötchen, aber auch Kuchenangebote. Weiterer Favorit regionales Obst und Gemüse mit 39 Nennungen und alle Arten von Milchprodukten – Milch, Butter, Käse. Zudem wird das Angebot von Eiern als wichtig angesehen – immerhin 23 mal genannt. Schließlich sollten für einige Mitglieder auch Grundnahrungsmittel – Mehl, Salz, Nudeln, Gewürze usw. vorhanden sein. Andere Nennungen kommen vereinzelt vor, wie Wurst/Dosenwurst, Fleisch, Schreibwaren, besondere Produkte, die ein Alleinstellungsmerkmal des Ladens darstellen, Geschenkartikel, Drogerieprodukte, Getränke, Saft, Gin, Wein, Südfrüchte, Honig, Tofuprodukte.
Als Fazit kann festgestellt werden: Letztlich wird alles, was es in der Bäckerei Schneider gegeben hat, im Moment als Angebot in Heuweiler vermisst, wobei hier etwas mehr Gewicht auf die regionalen Obst- und Gemüseprodukte gelegt wird.
Schließlich konnten noch weitere Anmerkungen eingetragen werden. Daraus hier eine Zusammenfassung – und mit persönlichen Kommentaren von mir versehen (WR – Wolfgang Röhling):
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Dorfcafé, Verkauf von Backwaren und Dorfladen sollen im Alt-Vogtshof kombiniert werden und einen Dorftreffpunkt darstellen – WR: An nichts anderes wurde gedacht und diese Lösung wird auch angestrebt. Lediglich die Einschätzung das Themas „Dorfladen“ soll nun durch die Umfrage genauer gefasst werden.
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Ausreichend vielfältiges Sortiment – WR: Letztlich muss ausprobiert werden, was gut angenommen wird, was sich lohnt. Backwaren sind auf jeden Fall gefragt.
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Keine Konkurrenz zu den lokalen Produzenten und Anbietern – WR: An Konkurrenz wurde und wird nie gedacht, vielmehr an Kooperation. Hier ist noch alles offen und soll mit den lokalen Produzenten abgestimmt werden, für die ja auch eine zentrale Lage im Dorf interessant sein könnte.
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Das Sortiment soll sich vom üblichen Angebot im Supermarkt abheben – WR: das kann durchaus eine Option sein – wenn jemand eine Idee hat! Als Vorschlag kam auch die Kombination mit einem Post-Shop. Warum nicht?
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Die örtlichen Vereine könnten den Dorfladen zum Verkauf ihrer Produkte nutzen – Gebäck der Landfrauen, Tickets für Heimspiele, Konzerte etc. – WR: Das ist ein guter Hinweis.
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Es wird eine hohe Verkehrsbelastung in der Dorfmitte befürchtet – WR: Das soll nicht sein und es werden geeignete Maßnahmen überlegt. Ein „Verkehrskonzept Alt-Vogtshof“ ist in Arbeit. In anderen Dörfern geht es auch. Warum dann nicht bei uns in Heuweiler?
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Der Dorfladen kann nicht wirtschaftlich betrieben werden – WR: Das ist wahrscheinlich – siehe meine Beispiele für eine Wirtschaftlichkeitsrechnung auf unserer Internetseite unter „Neuigkeiten“. Aber es gibt ja viele Zwischenlösungen, die uns ganz gut weiterbringen, z.B. die Kombination Dorfcafé mit angeschlossenem kleinen Dorfladen als Anfang. Sollte das ein Renner werden, kann das Angebot ausgeweitet werden. Wir müssen nicht mit der großen Lösung starten. Und wir müssen auch nicht viel Geld investieren und eine perfekte Einrichtung schaffen, um diese Pläne zu verwirklichen.
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Auch interessant ist die Idee eines Genossenschafts-Abos: Man zahlt z.B. pro Monat einen festen Betrag ein und kann damit frei einkaufen, bis der Betrag aufgebraucht ist. Das würde eine gewisse Verlässlichkeit und Planungssicherheit für die Betreiber schaffen.
Gehen wir es also so an!
Viele Grüße
Wolfgang Röhling
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